Der BUND Südpfalz bietet allen Beteiligten der anstehenden Flurbereinigungen um Bad Bergzabern seine Mitarbeit an und schlägt vor, die Ziele der anstehenden Bodenordnung zu erweitern.

Mit der geplanten Zusammenlegung von Grundbesitz im Sinne landwirtschaftlicher Rationalisierung können ohne Weiteres auch Maßnahmen der Landespflege verbunden werden:

• Biotopvernetzungen, dadurch Erhaltung bzw. Schaffung hochwertiger Lebensräume für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten.

• Einfügen von zusätzlichen, die Landschaft prägenden naturnahen Gliederungselementen (z. B. Heckensäume, Gebüschraine, Feldgehölze), dadurch Verbesserung des Mikroklimas und Schutz der Rebenanlagen vor erodierenden Winden.

• Eingrünen der Planungsfehler der Vergangenheit im Süden der Stadt.

• Minimierung der Versiegelung von Wegen bzw. bebauten Flächen.

• Auflockerung der in manchen Flächen doch recht monotonen Weinbergslandschaft durch vereinzelte Streuobstwiesen

• Eventuell Anlegen eines Landschaftsweiers oder aber Hochwasserschutz in der Fläche durch Bodenbegrünung anstelle von technischem Hochwasserschutz; dadurch wird der Bodenerosion in Hanglagen vorgebeugt.

Der BUND Südpfalz möchte diese Flurbereinigung als Anwalt der Natur aufmerksam kritisch und konstruktiv begleiten. Feldgehölze, allein stehende ältere Bäume, artenreiche Grünzüge, Trockensteinmauern, nicht erfasste Minibiotope sollten erhalten werden. Der BUND Südpfalz wird die o. g. Landschaftsbestandteile kartenmäßig und im Bild festhalten. Weiterhin ist bei eventuellen Erdbewegungen in diesem Bereich mit geschichtlich relevanten Objekten zu rechnen, die ggfls. respektiert bzw. zumindest untersucht werden müssen (Stichworte: Archäologie, Denkmalschutz).

Wir sehen in diesem Projekt auch eine Chance, die betroffenen Areale im Sinne des Natur- und Artenschutzes aufzuwerten. Eigentlich träumen wir von einer ökologisch orientierten Bodenordnung, es wäre schön, wenn dies als Ziel in die Agenda dieses Projektes mit aufgenommen würde.

Auch aus dem Blickwinkel des sanften Tourismus in einem Kurort könnte sich eine Verbesserung der Landschaftsstruktur am sensiblen Haardtrandbereich vorteilhaft auswirken. Hier ist vor allem an die Einbindung der Neubaugebiete entlang des Firstweges zu denken, die sich durch Planungsfehler in der Vergangenheit über den Gefällsbruch im Süden der Stadt ausgedehnt haben.

Wäre es da nicht sinnvoll, diese Gelegenheit zu nutzen, und endlich auf ökologischen Anbau umzustellen?

Dies wäre dann ein Gewinn für alle Beteiligten.

Falls Sie Fragen haben, einfach anrufen. 

Kontaktadresse: BUND Regionalbüro Pfalz

oder senden Sie uns ein E-Mail: [email protected]

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