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21.03.2000

BUND-Kreisgruppe Germersheim unter neuer Führung

"Umweltschutz boomt einerseits", das zeigt der enorme Zuwachs auf inzwischen 700 Mitglieder und Förderer bei der Kreisgruppe Germersheim des BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz). "Andererseits geht die Zahl jener, die mit Kopf und Hand bei Aktionen, Vorträgen und Naturschutzarbeit vor Ort mit machen eher zurück". Diese Bilanz einer zwiespältigen Entwicklung konnte Uwe Bertrand zum Ende seiner Vorstandtätigkeit beim BUND Germersheim feststellen. Aus zeitlichen Gründen hat er das Amt des Vorsitzenden kommissarisch an Johannes Becker abgegeben. Zu stellvertretenden Vorsitzenden wurden Pauline Wünschel, Jockgrim und Werner Gutknecht, Scheibenhardt gewählt. Schriftführerin bleibt Monika Bögelspacher. Uwe Bertrand wird die Kasse verwalten.

In seinem Rechenschaftsbericht erwähnte Uwe Bertrand zwei der großen spürbaren "negativen" Naturereignisse des vergangenen Jahres, die extreme Hochwassersituation und den Orkan Lothar. Während vom "Jahrhunderthochwasser" nur noch wenig zu sehen ist, werden die Auswirkungen des Orkan Lothar noch lange Zeit sichtbar bleiben.

Schon 1999 wurde vom BUND die "Initiative für gerechte Müllgebühren" gegründet. Infolge katastrophaler Fehlplanungen im Zusammenhang mit dem Müllheizkraftwerk Pirmasens haben sich die Gebühren für die Abfallbeseitigung mehr als verdoppelt. Die Kosten werden vom Kreis auf die Bürger umgelegt. Der BUND hat Musterprozesse gegen die zu hohen Müllgebühren in Gang gebracht.

Bis auf die Ebene des Oberverwaltungsgerichtes Koblenz ist inzwischen die Ortsrandstraße Jockgrim vorgedrungen. Ein Verhandlungstermin ist für Mai angesetzt.

Wichtige Aufgaben für den BUND sind die Beteiligung beim Naturschutzgroßprojekt Bienwald, sowie die Verhinderung einer Autobahntrasse durch den Bienwald. Wegen der Aktualität dieses Themas wird hierzu ein eigener Diskussionsabend am Donnerstag, dem 30.3. um 20 Uhr im Gasthaus zur Sonne "Lauer" in Hagenbach stattfinden.

Ein großer Erfolg des vergangenen Jahres war die Einrichtung eines BUND Regionalbüros zusammen mit den Kreisgruppen Zweibrücken, Pirmasens, Südliche Weinstraße/Landau und Neustadt. Es soll die ehrenamtliche Tätigkeit vor Ort unterstützen und professionalisieren. Als Leiterin konnte die Diplomgeoökologin und Landespflegerin Bettina Lisbach gewonnen werden, die ihre Aufgaben tatkräftig anpackte und inzwischen als fachlich äußerst kompetente Gesprächspartnerin und Beraterin schon breite Anerkennung gefunden hat.


Kontaktadresse: BUND Regionalbüro Pfalz

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