26. 06. 2001
RHEINPFALZ-Artikel "Bremst B- 10-Nadelöhr Steuerzahler aus?
Beamtenautobahn durchs Biosphärenreservat?
Man muss schon zwanghaft straßenfixiert sein, wenn einem für seine Bediensteten nichts anderes mehr einfällt als deren Herankarrung über eine autobahnähnliche B 10. Aber dem Herrn Finanzamtschef von Pirmasens und seinen versetzungsunwilligen Beamten kann geholfen werden:
Weiß denn der Herr Finanzamtsdirektor überhaupt, wie die Anwohner zwischen Hinterweidenthal und Landau denken über die Hereinschleusung des internationalen Transitverkehrs durch Vierspurigkeit?
Weiß er, welche Umwege und zusätzliche Kilometer für den lokalen Anliegerverkehr eine "Quasiautobahn" an den Dörfern und Städten des engen Queichtals vorbei bringen würde?
Heißt es nicht, das Beamtenprivileg auf die Spitze zu treiben, wenn man wegen der Arbeitsplatzprobleme einiger weniger um den Preis ungeheurer Steuergelder und zusätzlicher Verlärmung eine Art Beamtenautobahn mitten durchs Biosphärenreservat Pfälzerwald fordert?
Darf ein zu politischer Neutralität verpflichteter Behördenleiter so als verlängerter Arm sehr einseitiger und dazu noch kurzsichtiger Interessen zur Verfügung stehen?
Weiß er, dass bei Fertigstellung der vierspurigen B10 der Liter Benzin wahrscheinlich schon mehr als 5 Mark kosten wird, da in 30 bis 40 Jahren die Erdölvorräte aufgebraucht sein werden?
Bei Rückfragen: 06347 – 1624 (U. Mohr, BUND-Pressesprecher)